Trockenlegung,Kellerabdichtung,Horizontalsperre,Injektionstechnik,Perimeterdämmung,DrainagenHotline zu ASi Abdichtung - Trockenlegung von Kellern, Abdichtung, Horizontalsperrendirektuf

 

Schadenssuche - Zuordnung Wassereinbruch

 

 

Anfrage von Herrn M.:

 

"[Bereich] Aussenabdichtung

[Objektbeschreibung] Der Keller meines Hauses BJ 2006/7 ist undicht.25 cm Sohlplatte mit 36,5 cm gemauerte Hohlblockziegel. Schwarze Wanne war von Anfang an undicht und ist im Jahr 2007 durch XYZ-Dickbeschichtung an den Wänden ersetzt worden. Danach drang weiterhin Wasser ein. Gutachter hat Dickbeschichtung wegen fehlender DIN-Norm verworfen und will wider zwilagige Bitumenbahn anbringen. Horizontalsperre ebenfalls unbrauchbar. Neuer Gutachter schlägt Schleierinjektion der Bodenplatte und der Wände von innen als einzige Möglichkeit vor. Gesch. Gesamtkosten 205000 Euro.

 

Was schlagen Sie vor? Was ist mit DIN-Norm für Injektion. Habe bereits mit Herrn T. gesprochen. Evtl. Infomaterial zukommen lassen!

 

Herzlichen Dank"

 

 

Kelleraußenabdichtung oder Schleierinjektion?

 

Sehr geehrter Herr M.,

 

Zu den wichtigsten Punkten nehmen wir wie folgt Stellung: Bei Hohlsteinen sollte von einer Wandvergelung und einer Schleierinjektion Abstand genommen werden, soweit es irgendeine Möglichkeit gibt, etwas von außen zu machen.

 

In jedem Fall aber eine Schadensanalyse vorweg starten, um nicht an der falschen Stelle zu arbeiten.

 

Schade ist nur, dass die bisherigen Ausführungen außen buchstäblich wohl verpfuscht worden sind, obwohl dies die mit Abstand einfachste Methode ist, den Keller wirklich und für immer trocken zu kriegen – es sei denn, es liegt tatsächlich ein Wassereintritt durch die Bodenplatte vor!

 

Hier im nachfolgenden Link grundsätzliches zur  KMB-Dickbeschichtung, die in der heutigen DIN 18195 verankert ist - und als Außenabdichtung in Frage kommt:

 

DIN 18195

 

 (Auf der gleichen Seite im Seitenfuß befindet sich noch ein Link zur gleichen DIN. Ggf. können Sie sich dort kostenlos anmelden, um die Einzelheiten nachzulesen.)

 

Es ist dringend zu empfehlen, im ersten Schritt eine Undichtigkeit in der Sohlplatte auszuschließen oder zu lokalisieren. Diese könnte dann relativ einfach mittels Injektionsverfahren abgedichtet werden.

 

Die Lokalisierung ist bei kontinuierlichem Wassereintrag gar nicht so schwierig, ggf. aber mit Stemmarbeiten im Bereich von Bodenbelägen auf dem Fundamentbeton verbunden. Pech hat, wer zu einer „Trockenperiode“ tätig wird, in der kein Wasser vorhanden ist.

 

Sollte tatsächlich Wassereintrag von unten festgestellt werden, dann kann ja vielleicht die äußere Vertikalabdichtung zum Erdreich ausgeklammert werden? Das ist jedoch im Vorfeld gründlich zu prüfen, da die statistische Wahrscheinlichkeit für eine defekte Außenabdichtung spricht.

 

So – hier die Suche nach dem Wassereintritt durch die Fundamentplatte von innen:

 


1. Alle Räume des Kellers auf Feuchtigkeit prüfen und in dem feuchtesten Raum beginnen. Falls der Raum durch Türen zugänglich ist, zwischen den Türlaibungen den Estrich (incl. ggf. Dämmung) entfernen und eine wasserundurchlässige Betonschwelle einbauen (ca. 10 cm breit), damit der Raum wassertechnisch getrennt wird. Das hat seinen Grund in der Durchflussmenge, die bei den Türen erheblich größer ist, als ggf. durch Trennwände zu benachbarten Räumen.

 

2. Dann an den auffälligsten Stellen den Estrich vor den Außenwänden entfernen (10-15 cm) und nach Schwachstellen in der Aufstandsfuge des Außenmauerwerkes suchen – dabei ist die unterste Lagerfuge des ersten Steines auf der Sohlplatte oft der kritische Eintrittsbereich.

 

Dies liegt daran, dass eine Flächenabdichtung mit Dickbeschichtung relativ einfach und sicher ausgeführt werden kann, jedoch der wasserundurchlässige Übergang zum Fundament außen größte Sorgfalt voraussetzt, da es leicht zu Unterläufigkeiten kommen kann. Mit anderen Worten, die Beschichtung klebt nicht richtig auf dem Fundamentanschluss – die Aufstandsfuge ist dann bei aufstauendem Wasser nicht dicht! Dies ist durch Prüfung der Abdichtung durch Inaugenscheinnahme optisch nicht feststellbar, so dass meist ohne Haftungsprüfung nach „Aushärtung“ der Außenabdichtung die Verfüllung erfolgt. Manchmal wird aber auch zu früh wieder angefüllt und die Abdichtung wird im Sohlbereich beschädigt!

 

3. Dann versuchen den Raum trocken zu bekommen. Wenn das gelingt muss der nächste Raum „dran glauben“ – dann heißt es weiter suchen!

 


Dies erstmal so weit aus der Ferne als Vorschlag für ihr weiteres Vorgehen. Dass bei einer gründlichen Bestandsaufnahme vorort noch andere Aspekte eine Rolle spielen können und ggf. hier nicht aufgeführte Strategien notwendig werden könnten, versteht sich von selbst - die Auskunft kann daher hier nur vorläufig und unverbindlich sein.

 


Mit freundlichem Gruß

 

ASi Abdichtung

 

 



 

 

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Kundenfragen - ASi-Antworten zu Kellerabdichtung, Trockenlegung, Sanierung und Schadensanalysen

 

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