Bodenabdichtung im Keller
Ihr Wasserproblem in Keller u.a. durch Loch im Kellerfußboden
ASi schreibt:
Hallo Herr V.
Ihre Beschreibung ist angekommen. Eine direkte Besichtigung oder Tätigkeit bei Ihnen ist leider aus Entfernungsgründen nicht möglich. Aus diesem Grund können wir leider nur schriftliche Empehlungen ohne genaue Kenntnisse ihres Kellers abgeben. Es ist daher in jedem Fall ratsam, eine Firma in ihrem Umfeld zu suchen. Wir schlagen vor, dass Sie über die örtlichen Handwerkskammern eine Fachfirma anfragen, die dann vorort eine Schadensanalyse durchführen kann.
Wenn ich Ihre Zeichnungen richtig interpretiere, dann haben Sie ein breites Loch im Fußboden des Kellers aus dem ständig Wasser hoch drückt. Außerdem nasse Wände. Wenn zudem auch noch bei den Wänden Wasser durch Risse von außen hereindrückt, dann benötigen Sie im Grunde drei verschiedene Abdichtungen, die wasserundurchlässig verbunden sein müssen – also sich in gewisser Weise überlappen, um den Wassereintritt zu verhindern:
Maßnahmen:
1. Ganzflächige Vertikalabdichtung möglichst an den Außenwänden der betroffenen Keller bis mindestens 30 cm tiefer als der bisherige Kellerfußboden und mindesten 15 cm höher als vorhandene Terrainhöhe außen.
2. Sockelabdichtung der unteren Steinlagen der Außenwände im Injektionsverfahren (von innen oder von außen falls freigelegt).
3. Horizontalabdichtung des Kellerbodens, wo Wassereintritte statt finden, mit Anschluss an die Abdichtung zu Punkt 2.)
Es gibt auch Verfahren, eine senkrechte Außenwand von innen durch Vergelung oder Schleierinjektion abzudichten. Der Königsweg einer Abdichtung ist aber immer die Außenabdichtung nach Freischachtung der Wände, soweit dies machbar ist, da damit eine 100%ige Vertikalabdichtung erreicht werden kann, was bei Injektionsarbeiten nicht von vornherein sicher gestellt werden kann.
Schneckendrainage als Hilfsdrainage
Für die horizontale Bodenabdichtung muss natürlich das Loch im Keller wieder möglichst mit Beton verschlossen werden. Sollte dies wegen des drückenden Wassers nicht ohne weitere Maßnahmen funktionieren, so ist in dem Loch eine kleine Ringdrainage aus einem geschlitzten Schlauch zu verlegen aus dem eine Pumpe im Keller das anfallende Wasser ausreichend absaugt, um den Druck niedrig zu halten, damit der Beton nicht verwässert wird und aushärten kann.
Diese Arbeitsdrainage wird hinterher wieder still gelegt, indem das aus dem Beton herausragende Schlauchstück verschlossen wird, bzw. z.B. mit einem Polyacrylatgel u.a. durch diesen Schlauch eine Horizontalabdichtung eingepresst wird. Damit das funktioniert muss eine Feinkiesschicht oder Noppenfolie direkt vor dem Betonieren eingelegt und mit einer PE-Folie abgedeckt werden, um eine durchgängige, porenoffene Schicht für das Injektionsmaterial und die Hilfsdrainage zu erreichen.
Der geschlitzte Drainageschlauch kann mit Mittelabfluss als Schneckendrainage verlegt werden, wobei der Schlauch aus dem Mittelpunkt der Schnecke nach oben aus dem Beton herausschaut. Vor dem Betonieren ist zu prüfen, ob das Drainagesystem das Wasser unterhalb der Bodenflächen halten kann.
Die genannte Bodenabdichtung hat jedoch da ihre Grenze, wo regelrecht Grundwasser am gesamten Objekt ansteht, da dann ggf. Teilabdichtungen nicht mehr funktionieren, falls der Keller den möglichen Auftriebkräften insgesamt nicht stand hält.
Insofern bleibt ein Unsicherheitsfaktor immer erhalten. Ein Hinweis und Hoffung zugleich: Man hat früher nie in Grundwassergebieten Keller gebaut, da es keine Grundwasserabsenkungen gab um dort so tief auszuschachten und die Keller später trocken zu halten.
Sicher führen die geschilderten Maßnahmen, wenn sie mindestens partiell greifen, zu einer Verbesserung der Situation, da der momentane Zustand natürlich nicht erträglich ist.
Nun ist es leider doch an Ihnen, dort eine Fachfirma aufzutreiben, die sich mit der Materie auskennt. Sie sollten dabei nicht gleich unsere Vorschläge auf den Tisch legen, um erstmal zu sehen, welche Techniken und Sicherheiten ihnen da vielleicht von 2 – 3 Firmen angeboten werden.
Mit freundlichem Gruß
ASi Abdichtung
siehe auch
Hannover - Trockenlegung
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